Was ist Leben? Die meisten Menschen verbringen ihres damit, sich das zu fragen. Wir taten es einfach. Leben. Das Rezept dafür findet man in jedem gut sortierten Teenagerhaushalt. Man nehme: Vier Menschen mit einem Traum, ein schnelles Auto ohne Verdeck, eine Akustikgitarre, einen mehr als ausreichenden Vorrat an Alkohol und eine schnurgerade Straße durchs Leben. Einfach immer geradeaus. Wohin spielt keine Rolle. Der Weg ist das Ziel. Zugegeben, das klingt verdächtig nach einem dieser kitschigen Teenieroadtrips. Mit dem Unterschied, dass wir uns nicht nur nach Alkohol, Geschwindigkeit und Freiheit sehnten. Wir hatten ein schwerwiegendes und gleichzeitig kniffliges Problem: Ohne es bemerkt zu haben, waren wir mitten in eine Midlife Crisis gerutscht. Die unschuldige, blutjunge und freie Hälfte unseres Lebens neigte sich dem Ende zu und musste mehr und mehr einer erwachseneren, ernsteren und gebundeneren Welt der bitteren Wahrheiten weichen. Wir hatten dies eingängig diskutiert und waren uns darin einig, dies nicht einfach hinzunehmen. Das Leben mag schnell vorbei sein, aber überholen würde es uns nicht. Nicht vor Sonnenuntergang.