Wenn man nur Tütensuppe kocht, sich falsch ernährt was man ja auch sieht, 4 mal zum Einkauf laufen könnte man ja auch wenn man kein Auto haben kann, eine Kinderbettwäsche im Ehebett hat, ein Schlafzimmer hat das farblich einem Kinderzimmer ähnelt, dann muss man sich doch nicht wundern das die Beziehung klemmt.
Seidenn der Partner ist heiss drauf und auf die Frau.
Nun, die kurzen Einblendungen die im Film zu sehn sind und mit Knuddels zutun haben, die werden eh nur Kenner erkennen.
Der Film, den ich mir aus dem Link hier aus dem Thread kurz ansah, bestätigt eigentlich nur was ich schon immer wusste, darum erschreckt mich das ganze auch ganz und garnicht.
Viele Chatter, in Spezifikation die Hardcorechatter, sind eben ein ganz spezielles Völkchen, um mich mal sehr diplomatisch auszudrücken.
Das hat mit Knuddels garnichts zutun, dass war schon immer so , in anderen Chats ist das nicht anders.
Insbesondere auch Menschen mit Kontaktschwierigkeiten, oder anders ausgedrückt, zu wenigen sozialen Bindungen, suchen sich diese in Chats.
Chats ermöglichen es jedem, weit abseits von jeglichen Äusserlichkeiten, sich als Mensch zu geben, dem man aufgrund der Gegebenheiten eines Chats nicht mit Vorurteilen begegnen kann.
Ausser vielleicht den Vorurteilen, die man wegen mangelnder Rechtschreibung und Gramatik, bei besonders klugen Zeitgenossen herauf beschwört.
Drittel 1 und Drittel 2, zu denen ich noch weiter unten kommen werde, prallen häufig heftigst aufeinander.
Menschen, die oft aus rein äusserlichen Gründen soziale Ausgrenzung finden, finden in Chats eher Anschluss als im Reallife.
Vor Jahren noch, als Computer und somit Chats noch nicht verbreitet waren, Handys auch noch selten waren, da war noch der CB-Funk angesagt, zumindest hier im Osten Deutschlands.
Da gab es auch Treffen, die man Funkertreffen nannte, mal im kleinen mal im grossen Kreis.
Exakt die Menschen, nicht in Person, aber in ihrer Mentalität, ihrem Äusserem und ihrem sozialen Umfeld, befinden sich heute auch in Chats.
Das kann man durchaus auch positiv betrachten, immerhin gibt ein Chat solchen Menschen eine Kontaktplattform, die sie sonst im Reallife, aufgrund der Härte und Oberflächlichkeit unserer Gesellschaft, nicht hätten.
Das ist das positive an einem Chat und macht etwa geschätzt (persönliche Einschätzung) ein Drittel der Chatclientel aus.
Positiv ist das aber nur solange, solange sich diese Menschen tatsächlich autentisch geben und nicht, wie leider zu oft, in das folgende Drittel unter "ich möcht so gern anders sein" einzuordnen sind.
Das nächste Drittel, besteht eben genau aus den Menschen, die das ganze Gegenteil der obigen Gruppe sind, nämlich genau die, die sich in Chats begeben, um sich hier genau so zu geben wie sie real eben nicht sind, auf gut Deutsch die Sau rauslassen.
Zu der Gruppe gehören die Faker, die Möchtegerns, die Störer und viele andere gesellschaftlich negativ behaftete Menschen.
Das letzte Drittel sind Menschen die Chat nur rein als Hobby betrachten und im Chat völlig autentisch zum Reallife auftreten..
Den Ruf von Knuddels belastet das nicht wesentlich, denn erstens kann Knuddels nichts dafür, dass sich manch Nutzer die hier angemeldet sind verwahrlosen lassen, und zweitens, jeder der mit offenen Augen durchs Leben geht, Knuddels gut kennt, der wird eh wissen wie sich das Knuddelsvölkchen zusammen setzt und warum das so ist.
Wenn von beispielsweise 1 Million Zuschauern, 1000 Zuschauer die Webseite von Knuddels erkannt haben, wie auch die Bettwäsche, dann kann man sicher nicht von einem tragischem Ereignis für Knuddels sprechen.
Man kann, wenn man denn will, was ich hier auch mit zum Ausdruck bringen wollte, aus dieser Sendung durchaus auch etwas positives mitnehmen.
Das ist die Erkenntnis, dass Menschen die von der Gesellschaft gern in die Ecke gestellt werden, manche sich allerdings auch selber in die Ecke stellen, in Knuddels etwas ganz wichtiges haben, etwas was vielen im Reallife vorenthalten bleibt und das ist menschliche Zuneigung.
Leider hat aber im Chat die geistig-soziale Verwahrlosung der Clientel genauso Einzug gehalten wie in der realen Gesellschaft.
Zu deutsch, Proleten und Trolle, die in Sachen fehlender Intelligenz bestens ausgestattet sind, jedoch fest der Überzeugung sind das "fehlender" würde auf sie nicht zutreffen, übernehmen Zentimeter um Zentimeter diesen und anderer Chats sowie das ganze Internet und verwandeln nach der realen Welt auch die virtuelle Welt in eine unwirkliche und unwürdige Gegend.
DAS, wäre der Punkt für den man sich schämen müsste, und das hat weder mit dem System Knuddels noch mit der Darstellerin in diesem Film zutun.
Ich will allerdings nicht verleugnen, dass gerade die sozialen Netzwerke zu denen auch Knuddels als Chat einzuordnen ist, eine Kreatur geschaffen haben, die sie in ihren Gründerjahren nie so beabsichtigt haben werden.
Der Zwang, die immer weiter steigenden laufenden Kosten zu bestreiten, musste bei allen die die Gründerzeit überlebt haben und überleben wollten, zwangsläufig zum Komerz führen.
Sobald man in dieser Spirale ist, kommt man nur heraus, wenn man sein Projekt in die Bedeutungslosigkeit verfallen lässt, oder ganz schliesst.
Auch ein Zuckerberg, vermutlich einer der letzten der das Internet zur masslosen Expansion entdeckte, wird eines Tages feststellen müssen, dass die Geister die er mit Facebook rief ihn vernichten werden.
Beim Untergang der Titanic sind auch die Luxussuiten mit untergegangen.
Aber ich glaube ich weiche zu weit ab.