Antwort auf: Herr Tod
Schließen wir also die Möglichkeit, dass wir alle in der Matrix (oder in dem Bauch eines riesigen rosa Dickhäuters) leben aus, so gilt, was ich sagte unumstößlich: Der Mensch ist eine biologische Maschine.


Brr, den rosa Elefanten mag ich sowieso nicht ;-)

Ich habe nichts generell gegen die Ansicht, dass nach dem Tod nix komme. Aber sie daraus abzuleiten, dass wir eine biologische Maschine wären, finde ich nicht so gut. Denn biologische Maschine impliziert absoluten Deteriminismus. Dann hat der Mensch keinen Funken freien Willen und so sehr die Neurologen sich zurzeit mit dieser Thematik beschäftigen (und ambitionierte Blätter dann titlen, man habe endlich den Gottlocus im Gehirn entdeckt), ich mag daran nicht glauben. Ich bin eigentlich ein großer Fan des Determinismus, aber es gibt da eine Grenze. Die wurde mir mal gewahr, als ich grad über das Thema nachdachte und ein Glas Wasser in der Hand hatte und überlegte, dass ich doch eigentlich frei entscheiden könne, wann und ob (okay, das vll weniger) ich das Glas Wasser wieder auf den Tisch stellen wollte. Was sollte das determinieren? Ich bin dafür, dass wir zwar stark determiniert sind durch verschiedenste Faktoren und meinetwegen auch nicht immer frei entscheiden können. Letzten Endes haben wir aber immer eine Wahl.

Und wenn wir uns auf so etwas Magisches wie den freien Willen einlassen, dann ist es nicht so zwingend, dass wenn der letzte Vorhang fällt auch wirklich die Lichter ausgehen müssen.

OT: Ich glaube Descartes hat den Begriff der biologischen Maschine mitgeprägt. Damals eine gute Idee, um den Leuten klar zu machen, dass die Natur nicht durch Magie sondern beobachtbare Gesetzmäßigkeiten funktioniert. Aber wir jetzt allein mal sagen, dass Tiere biologische Maschinen sind - was unterscheidet sie dann von einem Protein, das ja streng genommen auch nur einfach eine biologische Maschine ist? Warum soll es falsch sein, wenn ich ein Protein, Blume, Tier zerstöre? Eine biologische Maschine kann doch keine Rechte haben...
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