Was passiert nach dem Tot?
- #1751084 - 05.05.2009, 21:20:26
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Tigerberle
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Hi all ^^
Weiß nicht obs schon ein thread drüber gibt aber ich poste das mal.
Was glaubt ihr passiert nach dem Tot?^^ Kann man sich da seine eigene Welt erschaffen und so leben wie man schon immer leben wollte? Oder ist man einfach nur in der Dunkelheit mit seinen Gedanken allein?
Freu mich auf eure Antworten.
Bearbeitet von Tigerberle (05.05.2009, 21:21:05)
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: ]
- #1751126 - 05.05.2009, 22:06:57
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Herr Tod
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Ich als Fachmann glaube folgendes: Unser Körper ist, nach dem heutigen Stand und anhand der Fakten, die wir über unseren Organismus wissen, nichts weiter als eine Maschine. Wir unterscheiden uns von den Maschinen, die wir selbst bauen nur im Material und in der Komplexität, d.h. wir bestehen eben nicht aus Stahl und Kabeln, sondern aus Zellen und Nerven. Nichts, was wir an/in uns haben, weist auf eine Seele oder dergleichen unerklärbarem hin, Gefühle sind Resultate chemischer Vorgänge, unser Gehirn funktioniert aufgrund von Chemie und Biologie, unser Handeln und Denken basiert darauf. Mir ist bewusst, dass das für viele hart klingt, wenn man Gefühle als Resultat chemischer Vorgänge bezeichnet und dass der Mensch nichts weiter als eine biologische Maschine ist; aber es ist nunmal so. Wir sind eine Maschine und irgendwann sind unsere Teile alt, wir funktionieren nicht mehr und gehen aus. Da es niemanden gibt, der uns reparieren kann und wir "rosten", d.h. wir zersetzen uns in unsere organische Teile und werden wieder zu erde, werden wir nie wieder wieder funktionieren, wir sind für immer kaputt. Das wollen wir nicht wahr haben, weil es schrecklich klingt. Für immer und ewig kaputt, tot, ohne ein Bewusstsein. Die ewigkeit ohne ein Bewusstsein zu verbringen ist etwas, was sich der menschliche Verstand nicht vorstellen kann und will. Menschen reagieren in dieser Situation immer auf dieselben zwei Weisen: a) Sie verdrängen den Gedanken an den Tod, weil sie wissen, dass danach alles aufhört und nie wieder beginnt. Sie leben in Ablenkung und Verdrängung und das klappt eigentlich ganz gut. b) Sie gründen Religionen und einen Glauben, der eine Wiedergeburt oder ein Leben nach dem Tod vorhersagt. Dieser Glaube, dass es nach dem Tod doch noch irgendwie weitergeht, lässt sie ihren Lebensmut nicht verlieren. Das ist der Ursprung aller Religion: Die Angst vor dem Tod. Deshalb gibt es auch in jedem Winkel der Welt Religionen, weil der Tod allgegenwärtig ist. Glaubt man an eine Wiederauferstehung, muss man keine Angst mehr haben. Ich persönlich glaube allerdings, dass die meisten Menschen, ausgenommen fanatische Religiöse, tief in ihrem Herzen wissen, wenn sie intensiv darüber nachdenken, dass nach dem Tod alles vorbei ist und unsere religiösen Auferstehungen auf unserem Wunschdenken beruhen.
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: ]
- #1751170 - 05.05.2009, 23:04:25
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Sternchen000
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b) Sie gründen Religionen und einen Glauben, der eine Wiedergeburt oder ein Leben nach dem Tod vorhersagt. Dieser Glaube, dass es nach dem Tod doch noch irgendwie weitergeht, lässt sie ihren Lebensmut nicht verlieren. Das ist der Ursprung aller Religion: Die Angst vor dem Tod. Deshalb gibt es auch in jedem Winkel der Welt Religionen, weil der Tod allgegenwärtig ist. Glaubt man an eine Wiederauferstehung, muss man keine Angst mehr haben. Ich persönlich glaube allerdings, dass die meisten Menschen, ausgenommen fanatische Religiöse, tief in ihrem Herzen wissen, wenn sie intensiv darüber nachdenken, dass nach dem Tod alles vorbei ist und unsere religiösen Auferstehungen auf unserem Wunschdenken beruhen. Da muss ich dir zustimmen. Allerdings bin ich christlich und glaube nicht an das Paradies. Ich stimme der Bibel nur in manchen Dingen zu. Die Religion ist für mich also kein Trost über den Tod. Meine Cousine hat mir mal gesagt, auch christlich erzogen:"Jesus ist gestorben, um den Menschen zu zeigen, dass der Tod nicht schlimm ist." Jahrelang hatte ich wegen diesem Satz keine Angst mehr. Zumindest hab ich mir das eingebildet. Was ich schon immer wusste ist das nach dem Tod nichts mehr kommt, dass es danach vorbei ist. Ich hatte noch nie Angst vor dem Sterben an sich, nur vor dem Tot-sein. Mit 12 bekam ich Depressionen und konnte wirklich an nichts anderes mehr denken. Nach dem Tod kommt also nichts. Das ist das gruselige für mich. Und ich glaube, man kann seine Angst davor auch nur überwinden, indem man sich einfach damit abfindet. Obwohl.. Ich denke nicht, dass die Angst davor überhaupt verschwinden kann.
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: ]
- #1751179 - 05.05.2009, 23:20:05
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Unqlücklich
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An ein Leben nachdem Tod in herkömmlichen Sinne glaube ich nicht. Der Körper zerfällt zu etwas anderem. Im Universum geht ja nichts verloren. Írgendwann in einer noch sehr fernen Zukunft werden wir alle zu dem was wir mal waren. Sternenstaub. Aber bisdahin ist es ja noch ein Weilchen. Was aber mit dem Geist passiert, oder der Seele, keine Ahnung ich denke da lass ich mich überraschen. Irgendwohin muss auch die Information, die in mir steckt entweichen. Wohin das weiß ich nicht, ich war ja noch nicht da. Ich denke sie wird auch transformiert werden. So wie jede Form von Energie. Vorstellungen vom Leben danach habe ich keine. Ich habe nur eine wie es nicht sein wird. Ich werde bestimmt nicht Harfe spielend auf einer Wolke sitzen und die Glückseligkeit bis zum letzten Tag loben. Wer weiß vielleicht ist das Leben auch nur ein Traum und wenn ich sterbe wache ich auf? Möglich ist vieles. Über noch mehr lässt sich sinieren. Was aber wirklich sein wird, kann uns niemand sagen. Ich finde es aber auch nicht wichtig. Ich bin mit meinem Leben ausreichend beschäftigt, da muss ich mich nicht mit dem was möglicherweise danach kommt beschäftigen. Für mich zählt die zukunft nicht viel. Ich lebe lieber hier und jetzt, gibt etwas dass das übertreffen kann? Ich denke nein. den alles passiert immer nur jetzt. Auch der Tod wird mich irgendwann im Jetzt erwischen. ganz sicher nicht am Tag davor oder danach. Und so wird auch das danach irgendwann jetzt sein und dann weiß ich es.
Bearbeitet von Unqlücklich (05.05.2009, 23:24:09)
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: ]
- #1751840 - 06.05.2009, 23:06:46
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Registriert: 12.10.2004
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Huhu. Für mich persönlich gibt es nach dem Tod nichts mehr. Das ist durchaus beruhigend (ich denke im gleichen Maße wie alternative Vorstellungen), da es mich dann wohl nicht mehr interessieren wird. Da das als Antwort aber etwas flach ist möchte ich noch auf eine wissenschaftliche Variante verweisen: Der Quantengeist. Ein durchaus interessanter und lesenswerter Artikel zu diesem Thema.
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: DB Devil]
- #1751867 - 06.05.2009, 23:36:46
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suicidal dreams
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Naja ich denke es ist noch zu früh soetwas zu versuchen mit der Quantentheorie zu erklären. Das ist ja eine Theorie durch eine Theorie aufgestellt. Die Quantenphysik sollte erst weiter erforscht werden, bis man soetwas sagen kann, jedoch finde ich den Ansatz selber nicht schlecht. Und schäm dich die Forumbenutzer immer mit der Quantentheorie zu bombadieren DB Devi!
Bearbeitet von suicidal dreams (06.05.2009, 23:37:08)
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: ]
- #1752353 - 07.05.2009, 20:08:16
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Federschwung
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Hallo,
ich denke und hoffe das nach dem Tod gar nichts mehr kommt. Keine Wiedergeburt, kein Leben als anderes Wesen, und kein Leben in einem Himmel oder ähnlichem. Der Tod ist in meinen Augen ein ewiger Schlaf. Und das ist hoffentlich auch so. Man ist Tod, und nicht weiter.
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: ]
- #1752426 - 07.05.2009, 21:56:41
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Forumuser
Registriert: 03.07.2008
Beiträge: 53
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Full ACK, Herr Tod, aber Das ist der Ursprung aller Religion: Die Angst vor dem Tod.
so weit würde ich jetzt nicht unbedingt gehen . Religionen haben auch noch andere tolle Heilsversprechen im Angebot wie eben eine Antwort auf die Frage, wo wir herkommen, wo wir hingehen und wie wir sein sollen. Aber für die meisten Religionen ist irgend eine Form der Weiterexistenz nach dem Tod wohl existenziell...alles andere würde die Leute auch eher depressiv machen =/ Meine Mutter meinte immer, dass Religion einem helfe, mit dem Tod und so umzugehen. Man könnte allerdings auch meinen, dass gewisse religiöse Menschen, die sich stark mit dem Tod beschäftigen, vielleicht am meisten Angst vor dem Tod haben. Den Menschen nur als Maschine zu betrachten, ist doch etwas hart. Schließlich wissen wir ja nicht, ob unsere subjektive Wirklichkeit wirklich mit der objektiven Wirklichkeit übereinstimmt - vielleicht träumen wir das ja alles nur (Oh, ich merke grad, dass ich damit Unqlücklich nachspreche) Hmm, also von der christlichen Warte aus könnte ich es mir gut vorstellen, dass wir nach dem Tod gewissermaßen in Gott zeitlos weiterexistieren. Das deckt sich eigentlich mit dem, was manch andere Religion sagt oder auch der Herr Dürr. Dass mein Geist nach dem Tod noch was anderes macht konnte ich mir auch mal irgendwann vorstellen - finde ich aber heute nicht mehr so plausibel...da gibts einfach zu viel, was meiner Ansicht nach nicht so gut passt. Nach dem Tod Ende wäre für mich auch okay und eine Motivation im Leben vernünftige Taten zu hinterlassen =)
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: Gnus]
- #1752527 - 07.05.2009, 23:21:54
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Herr Tod
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Ich sagte auch nicht, dass der Tod und die Angst vor dem Tod die Religion ausmacht, es gibt natürlich noch andere Aspekte. Der Ursprung aller Religionen liegt für mich in der Angst vor dem Tod.
Ich verfolge keine "Vielleicht stimmt nichts, was wir wissen"-Theorien, denn wenn man nichts als wahr und existent ansieht, braucht man über nichts hier diskutieren, weil alles Nichts ist. Alle vernünftig denkenden Menschen akzeptieren unsere Welt als Ganzes als Wahrheit und unser objektives Wissen ebenfalls. Schließen wir also die Möglichkeit, dass wir alle in der Matrix (oder in dem Bauch eines riesigen rosa Dickhäuters) leben aus, so gilt, was ich sagte unumstößlich: Der Mensch ist eine biologische Maschine.
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: ]
- #1754581 - 10.05.2009, 19:29:07
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Provokationsspammer
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Beiträge: 3.080
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Alle vernünftig denkenden Menschen akzeptieren unsere Welt als Ganzes als Wahrheit und unser objektives Wissen ebenfalls. Nicht ganz. Als vernünftig denkender Mensch akzeptiert man nur eine geringe Anzahl an Grundannahmen. Die wichtigste ist: "Ich denke, also bin ich". Das mit der Welt hat nichts mit Vernunft, sondern lediglich mit Erfahrung/Entscheidung zu tun.
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: cib]
- #1754583 - 10.05.2009, 19:31:16
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Herr Tod
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Ich meinte die Grundannahmen. Dazu gehört, unsere Welt als real zu akzeptieren.
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: ]
- #1754739 - 10.05.2009, 22:41:43
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Beiträge: 8.382
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Der Ursprung aller Religionen liegt für mich in der Angst vor dem Tod. Das kann nicht ganz stimmen. Es mag ein sehr ausschlaggebender Punkt sein, aber die Vorstellung von göttlichen Wesen beruht mit Sicherheit darauf, dass man unerklärlichen Dingen etwas festes, eine Herkunft geben wollte. Dazu gehört der Tod. Die Vorstellung des "Nichts" ist eine Errungenschaft der neueren Geschichte - selbst die Mathematik musste sehr sehr lange ohne die 0 auskommen. Wenn man keine Vorstellung des "Nichts" hat, dann muss man von einem Leben (o.ä.) nach dem Tod ausgehen und dies ist ohne göttliche Wesen nicht ohne Weiteres realisierbar. Göttliche Wesen führen wiederrum zu Religionen, zumindest zu den meisten.
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: DB Devil]
- #1754821 - 11.05.2009, 01:21:04
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Herr Tod
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Die frühgeschichtlichen Ursprünge der Religion sind noch nicht erschlossen. Man kann also größtenteils nur Vermutungen anstellen. Ob die Leute damals an ein Nichts geglaubt haben oder nicht, ob sie es sich vorstellen konnten oder nicht, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Wenn sie nicht daran glaubten und ein Weiterexistieren nach dem Tod möglich war, ginge das auch ohne göttliche Wesen, es muss sich im Prinzip nur die Welt ändern, auch ohne Zutun göttlicher Kräfte.
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: ]
- #1756002 - 12.05.2009, 21:27:01
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Beiträge: 53
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Schließen wir also die Möglichkeit, dass wir alle in der Matrix (oder in dem Bauch eines riesigen rosa Dickhäuters) leben aus, so gilt, was ich sagte unumstößlich: Der Mensch ist eine biologische Maschine. Brr, den rosa Elefanten mag ich sowieso nicht Ich habe nichts generell gegen die Ansicht, dass nach dem Tod nix komme. Aber sie daraus abzuleiten, dass wir eine biologische Maschine wären, finde ich nicht so gut. Denn biologische Maschine impliziert absoluten Deteriminismus. Dann hat der Mensch keinen Funken freien Willen und so sehr die Neurologen sich zurzeit mit dieser Thematik beschäftigen (und ambitionierte Blätter dann titlen, man habe endlich den Gottlocus im Gehirn entdeckt), ich mag daran nicht glauben. Ich bin eigentlich ein großer Fan des Determinismus, aber es gibt da eine Grenze. Die wurde mir mal gewahr, als ich grad über das Thema nachdachte und ein Glas Wasser in der Hand hatte und überlegte, dass ich doch eigentlich frei entscheiden könne, wann und ob (okay, das vll weniger) ich das Glas Wasser wieder auf den Tisch stellen wollte. Was sollte das determinieren? Ich bin dafür, dass wir zwar stark determiniert sind durch verschiedenste Faktoren und meinetwegen auch nicht immer frei entscheiden können. Letzten Endes haben wir aber immer eine Wahl. Und wenn wir uns auf so etwas Magisches wie den freien Willen einlassen, dann ist es nicht so zwingend, dass wenn der letzte Vorhang fällt auch wirklich die Lichter ausgehen müssen. OT: Ich glaube Descartes hat den Begriff der biologischen Maschine mitgeprägt. Damals eine gute Idee, um den Leuten klar zu machen, dass die Natur nicht durch Magie sondern beobachtbare Gesetzmäßigkeiten funktioniert. Aber wir jetzt allein mal sagen, dass Tiere biologische Maschinen sind - was unterscheidet sie dann von einem Protein, das ja streng genommen auch nur einfach eine biologische Maschine ist? Warum soll es falsch sein, wenn ich ein Protein, Blume, Tier zerstöre? Eine biologische Maschine kann doch keine Rechte haben...
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: Gnus]
- #1756314 - 13.05.2009, 14:53:04
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Herr Tod
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Unser Wille ist nichts magisches. Auch nichts, dass von irgendeiner Art Seele oder unerklärlichem kommt. Der Wille ist das Resultat von Gedanken, Gedanken sind wiederum das Resultat unserer Hirnströme usw. usw., es lässt sich alles auf den Ablauf einer Maschine zurückführen, denn eine Maschine kann durchaus einen freien Willen haben.
Unser Wille wird aus Wissen, Vorlieben und Erfahrungen gespeißt. Wissen ist die Aufnahme von Daten, Vorlieben sind ein Gefühl, welches ebenfalls biologischer Natur ist und Erfahrungen sind wie ein Speicher an Informationen, auf den wir zurückgreifen können.
Der Wille ist also nicht unbestimmt und auf gar keinen Fall ist er etwas magisches, es mag einigen Leuten schwerfallen, dies zu akzeptieren, aber nichts an/in unserem Körper ist magisch/ungreifbar/unerklärbar.
Bearbeitet von Herr Tod (13.05.2009, 14:54:06)
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: ]
- #1764288 - 24.05.2009, 22:19:21
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Beiträge: 237
Ort: Nürnberg
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also ich hab schon vieles gehört, die meisten sagen dass man als ein aderes lebewesen neugeboren wird, ich denke mal gar nix davon auch, wenn ich mich oft genug frage, wenn es mal so weit sein sollte,
ich lass mich überraschen was sein wird =)
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: ]
- #1764936 - 25.05.2009, 20:52:40
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Der Wille ist das Resultat von Gedanken, Gedanken sind wiederum das Resultat unserer Hirnströme usw. usw., es lässt sich alles auf den Ablauf einer Maschine zurückführen, denn eine Maschine kann durchaus einen freien Willen haben. Klar, das Wort magisch klingt viel zu esoterisch, da hab ich wohl meine Aussage damit disqualifiziert. Aber was du hier beschreibst ist trotzdem nach wie vor Determinismus, beziehungsweise die Illusion vom freien Willen. Du negierst den freien Willen und beschränkst den Menschen auf eine biologische Maschine. Daraus schlussfolgerst du dann, dass nach dem Tod nichts käme. Das ist eine legitime, aber ich finde recht radikale Ansicht. Eine radikale Gegenposition wäre, wenn jemand sagt, dass ja die ganze Realität nur ein Traum ist, schließlich können wir ja vielleicht grade mal mit Sicherheit sagen, dass wir selbst in Form unseres Bewusstseins existieren. Von dem Standpunkt aus bräuchte man sich dann gar nicht mehr mit dem Thema Tod auseinander zu setzen (wer weiß schon, ob man stirbt). Dererlei Positionen lehne ich genau wie du ab, weil sie nicht alltagstauglich sind. Ich glaub in dem ursprünglichen Diskurs war das Argument, dass man nicht wissen könne, ob die Erde einen wirklich trage, wenn man einen Fuß darauf setze, weil man das ja nur glaubt und nicht weiß. Gegenargument war dann irgendwie, dass man nur mal kräftig mit dem Fuß gegen einen Stein kicken solle und schon wisse man, wie real die Realität sei. Ich möchte eine andere Position progagieren: Ich denke nicht, dass es eine (physikalische) Formel gibt, die beschreibt, was ich gerade denke. Selbst wenn dies möglich wäre - wir haben sie momentan noch nicht. Ich gehe also von einem freien Willen und einem Bewusstsein aus, das nicht einfach nur durch naturwissenschaftliche Gesetze definiert ist. Wenn dieses Ich oder der freie Wille nicht einfach nur das Resultat des Materiellen ist, muss irgendetwas anderes Immaterielles der Grund oder die Quelle dieses Bewusstseins sein. Und wenn das etwas nichts wissenschaftlich Fassbares ist, dann könnte das auch über den Tod hinweg weiterexistieren. Da gibt es ja dann verschiedene religiöse oder anderweitige Modelle, die da spekulieren. Damit du mich nicht falsch verstehst: ich denke, dass mein Alltag weitestgehend automatisiert abläuft und ich oft nur von außen zuschaue, während mich vielerlei determiniert. Aber ich denke, dass wir jederzeit aktiv ins Geschehen eingreifen können und Ängste überwinden, in Hungerstreik gehen oder nackt durch die Gegend laufen könnten.
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: Gnus]
- #1765018 - 25.05.2009, 22:11:12
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Herr Tod
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Meine Behauptung, Maschinen können einen freien Willen haben, klang radikal, ist sie aber nicht. Ich veranschauliche:
Man kann eine Maschine heutzutage so programmieren, dass sie "lernt." Nehmen wir an, wir konstruieren so eine künstliche Intelligenz und setzen sie in einen Roboter. Dieser steht vor zwei Türen, einer grünen und einer blauen. Fährt er durch die Grüne, bekommt er einen Stromschlag, fährt er durch die Blaue, passiert nichts, er wird folglich die Blaue wählen. Das ist ein ganz einfacher Lernprozess wie er auch bei Babys und Kleinkindern passiert, d.h. fasse ich einmal auf die Herdplatte und verbrenne mir die Flosse, werde ich das ganz sicher nicht nochmal tun.
Unser heutiges Denken resultiert aus solchen Erfahrungen und das kann eine künstliche Intelligenz auch. Der Mensch hat nur Milliarden dieser Bausteine, die er in sein Denken einbezieht und ist damit um einiges komplexer als jede Maschine, die wir heute bauen könnten. Wir sind nicht in der Lage, den Menschen nachzubauen. Aber es ist theoretisch eindeutig möglich.
So frei wie du den Willen siehst, ist er nämlich nicht. Viele deiner Bewegungen und Vorgänge steuerst du ganz unterbewusst, ohne dass dein Wille überhaupt etwas damit zu tun hat. Dein Wille ist bestimmt, durch dein gespeichertes Wissen, durch deine erwartungshaltung und durch viele weitere einzelne Bausteine. Natürlich ist es unmöglich, zu sagen, was du als nächstes tun wirst, weil wir deine Bausteine nicht alle kennen. Aber würden wir sie bis ins letzte Detail kennen, könnten wir ganz genau sagen, was du wann "frei" entscheidest. Beispiel:
Du hast eine Gruppe, die gebeten wird, die Länge von Strichen zu vergleichen. Die Gruppe besteht aus 4 Personen, 3 sind eingeweiht, nur einer ist wirklich die Testperson. Die anderen eingeweihten haben die Aufgabe, erst korrekt zu antworten, wenn die Striche sichtbar sind und später falsche Lösungen anzugeben, obwohl ganz offensichtlich ist, dass sie falsch liegen. Und sie geben ihre Antworten vor der Testperson. Resultat: Die Testperson ändert ihre Sichtweise und schließt sich in allen Fällen der Meinung der Gruppe an. Fragt man später nach, wird die Testperson angeben, sie habe das selbst so entschieden.
Das ist nur ein Beispiel für eine Situation, in der unser "freier" Wille komplett beeinflusst werden kann. Warum? Weil es Gründe dafür gibt, warum wir uns für Dinge entscheiden. Wenn du nackt durch die Gegend läufst oder einen Hungerstreik vom Zaun brichst, wird das immer einen Grund haben. Nichts geschieht grundlos, alles hat eine Ursache. Und diese Ursache liegt in unserem Hirn, in unseren Gedanken, Gefühlen, unserem Wissen und unseren Erfahrungen. Natürlich entscheidest du selbst, aber was du entscheidest, das wird da oben, in deiner Kommandozentrale, dem Hirn, beschlossen und geschieht nie grundlos, du tust nichts sinnloses und es gibt nichts unfassbares oder unsichtbares oder nichtmaterielles, dass dein Hirn steuert.
Der Mensch ist eine Maschine, zugegeben eine unendlich komplizierte und keine, die wir nach dem heutigen Stand der Technik nachbauen könnten, aber wir sind und bleiben eine komplexe biologische Maschine.
Bearbeitet von Herr Tod (25.05.2009, 22:13:24)
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: ]
- #1765025 - 25.05.2009, 22:16:19
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Registriert: 25.10.2005
Beiträge: 12.620
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Du hast eine Gruppe, die gebeten wird, die Länge von Strichen zu vergleichen. Die Gruppe besteht aus 4 Personen, 3 sind eingeweiht, nur einer ist wirklich die Testperson. Die anderen eingeweihten haben die Aufgabe, erst korrekt zu antworten, wenn die Striche sichtbar sind und später falsche Lösungen anzugeben, obwohl ganz offensichtlich ist, dass sie falsch liegen. Und sie geben ihre Antworten vor der Testperson. Resultat: Die Testperson ändert ihre Sichtweise und schließt sich in allen Fällen der Meinung der Gruppe an. Fragt man später nach, wird die Testperson angeben, sie habe das selbst so entschieden.
Das Asch-Experiment kann man nicht auf jeden Menschen beziehen. Es kommt da immer auf die Persönlichkeit an, ob man dem Druck der Gruppe, aus welchen Gründen auch immer, nachgibt. Kann man einem Roboter eine Persönlichkeit geben, die nur aus Erfahrungen besteht? Kann man einem Roboter Humor - und nicht nur Witze (wie bspw James) beibringen? Edit: Ich wäre dafür, die Diskussion hierhin zu verlagern: Klick!
Bearbeitet von chrixix (25.05.2009, 22:17:49)
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Re: Was passiert nach dem Tot?
[Re: chrixix]
- #1765124 - 26.05.2009, 00:19:36
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Herr Tod
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Das Asch-Experiment kann man nicht auf jeden Menschen beziehen. Es kommt da immer auf die Persönlichkeit an, ob man dem Druck der Gruppe, aus welchen Gründen auch immer, nachgibt.
Habe ich nicht behauptet, ich habe es ausdrücklich als ein Beispiel von vielen genannt, es gibt unzählige andere. Kann man einem Roboter eine Persönlichkeit geben, die nur aus Erfahrungen besteht? Kann man einem Roboter Humor - und nicht nur Witze (wie bspw James) beibringen? Niemand will einen Roboter, mit einer Persönlichkeit, die nur aus Erfahrungen besteht, ich sagte bereits mehrfach, dass Erfahrungen nur ein Teil des Ganzen sind, das sich aus vielen anderen Bausteinen zusammensetzt. Du kannst dir nicht vorstellen, dass man einen Menschen nachbauen kann. Das liegt daran, weil wir unsere Maschinen aus anderen Materialien bauen, die unterscheiden sich vollkommen aber das Prinzip ist genau dasselbe Ich werde die Diskussion nicht in einen anderen Thread verlagern, weil ich wieder zu dem ursprünglichen Thema zurückkommen werde: Nichts deutet darauf hin, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, vieles deutet darauf hin, dass ein Leben nach dem Tod unserem Wunschdenken entspricht. Von mir aus könnt ihr glauben, dass hinter dem freien Willen etwas unsichtbares, nicht greifbares steckt, eine Seele, die uns kontrolliert, ich sehe den Menschen als komplexe biologische Maschine ohne Seele, das klingt hart, das ist vielleicht radikal, aber so denke ich und es ist euch überlassen, ob ihr weiterhin an die unaufspürbare Seele glaubt oder nicht
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