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Name: Sibirische Katze

Herkunft
Ausgebreitet haben sich diese Katzen ausgehend von Ägypthen. Von dort
gelangten sie über den Mittleren Orient, die Türkei(Türkisch Angora) in die nördlichen Regionen der Erde. Sie entwickelten ein Haarkleid, welches sie vor Kälte und Nässe schützte. In Sibirien nennt man die Halblanghaarkatzen Sibirskaja Koschka oder eben Sibirische Katze.
Weiter über Nordeuropa, wo sich die Norwegische Waldkatze entwickelte, gelangte sie entweder mit den Wikingern oder über die Baringsee nach Nordamerika, wo sich die Maine Coon entwickelte. Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich in den Verbreitungsgebieten ihr Aussehen. Maine Coon und Norwegische Waldkatzen werden schon seit vielen Jahren gezüchtet, während die Sibirische Katze erst nach Öffnung des Eisernen Vorhangs bekannt wurde. Erwähnung findet die Sibirische Katze 1895, wonach im Dresdner Zoo ein blau-graues Katzenpärchen gelebt hat. 1915 findet in Brehms Tierleben eine rote Tobolsker Katze Erwähnung, die von Mönchen gezüchtet worden sein soll. Ebenfalls ist dort eine Kaukasisch-Kumanische Katze erwähnt.

Durch die politische Lage in der ehemaligen UdSSR konnte sich die Sibirische Katze lange Zeit dem züchterischen Einfluß entziehen. In den alten Bundesländern ist die Rasse seit etwa 1987, in der ehemaligen DDR jedoch schon seit 1983 bekannt. Während dort die ersten Katzen von russischen Besatzungssoldaten und von aus der Sowjetunion zurückkehrenden DDR-Arbeitern mitgebracht wurden, so waren es im Westen vermutlich Aussiedler aus der Sowjetunion, die die Sibirische Katze bekannt machten. Aber auch über die Tschecheslowakei gelangten Tiere in den Westen. Nach Öffnung der Grenzen wurden verstärkt Tiere direkt aus vielen Teilen Rußlands eingeführt. Die Sibirische Katze gehört zu den wenigen Rassen, die nicht künstlich gezüchtet wurde. Eine Verpaarung mit anderen Rassen ist daher strikt verboten.

Inzwischen erfreut sich die Rasse einer immer stärker werdenden Beliebtheit bei Züchtern und Liebhabern. Diese Beliebtheit verdanken die "Sibis", wie sie liebevoll von ihren Besitzern genannt werden, ihrer außergewöhnlichen Robustheit und Natürlichkeit, ihrer Anpassungsfähigkeit und ihrem ausgesprochen liebevollen, dem Menschen zugewandten, We-sen. Im rauhen Sibirien, mit langen und kalten Wintertagen, wo nicht nur die Menschen zusammenrücken, suchte sie die Nähe des Menschen. Dieses Verhalten hat sie auch in der warmen Wohnstube beibehalten. Diese ist ihr selbstverständlich lieber als das frostige Sibirien. Ein Individualist ist sie allemal geblieben. Nicht sie ordnet sich dem Menschen unter, sondern dieser sich ihr.

Sie läßt sich problemlos sowohl in der Wohnung wie auch im Freilauf halten. Als Wohnungskatze sollte sie, ihrem Temperament entsprechend, jedoch unbedingt einige Klettermöglichkeiten haben. Im Sommer trägt sie nur spärliche Unterwolle, die im Winter dicht, aber fein in der Struktur, wird. Das Deckhaar ist länger als die Unterwolle und wasserabweisend. Ihr Fell neigt daher nicht so stark zum Verfilzen wie bei der Perserkatze und ist deshalb im allgemeinen sehr pflegeleicht. Dem Fell ist lediglich in den Zeiten des Haarwechsels eine erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Reine Wohnungskatzen und solche mit Freilauf unterscheiden sich hierin nur wenig. Denn nicht die Temperatur, sondern die Länge des Tageslichtes bestimmt diesen Zyklus.
Die Fütterung unterscheidet sich nicht von denen anderer Katzen. Freilaufkatzen werden stets selbst für einen Teil ihrer Nahrung sorgen, der leider nicht nur ausschließlich aus Mäusen bestehen wird.


Charakter
Wie alle Waldkatzen sind die Sibis hervorragende Familien-katzen, die sich gerne dem Leben im Haus anpassen, ohne dabei in Lethargie zu verfallen. Sie sind lebhaft, verspielt und sehr menschen-bezogen, ohne dabei gleich lästig und aufdringlich zu werden. Sie verfügen über eine sanfte, angenehme Stimme und plaudern auch gerne mit ihren Menschen. Kindern, Katzen und Hunden stehen sie in der Regel aufgeschlossen gegenüber. Kinder sollten jedoch lernen, in Katzen einen Spielgefährten zu sehen, aber kein Spielzeug! Sibis leben gerne mit anderen Katzen zusamen und sollten deshalb nicht als Einzelkatze gehalten werden. Wenn man die Möglichkeit hat, ihnen ein Katzengehege oder einen gesicherten Balkon anzubieten, sind sie mit Freude dabei.


Fellpflege
Die Sibirische Katze ist eine richtige Waldkatze und auch genauso pflegeleicht. Das bedeutet, dass ein tägliches Kämmen und Bürsten nicht unbedingt erforderlich ist. Da die Katzen aber diese zusätzlichen Schmuseeinheiten sehr genießen, wenn sie von klein auf liebevoll mit der angenehmen Wirkung von Kamm und Bürste vertraut gemacht wurden, gönnt man ihnen die Prozedur sicher auch, ohne die unbedingte Notwendigkeit. Lediglich während des Fellwechsels im Frühjahr ist etwas mehr Augenmerk auf die Fellpflege zu legen, denn anderenfalls verknotet das tote Haar und außerdem verschluckt die Katze sonst zu viele Haare beim Putzen. Haarballen wären die Folge. Obendrein ist lose Katzenwolle im Kämmwerkzeug besser aufgehoben, als gleichmäßig im ganzen Haus verteilt. Beim Kämmen des Schwanzes muß allerdings ganz besondere Vorsicht walten. Es dauert sehr lange bis die ausgekämmten Haare nachgewachsen sind. Drei Jahre sind keine Seltenheit und wer ruiniert schon gerne sein Vorzeigestück? In die Badewanne müssen diese Katzen eigentlich nur, wenn sie wirklich so verschmutzt sind, daß sie selbst beim Sauberlecken ihres Fells keine Chance mehr haben.

Quelle: http://weww.sibicats.de/sibirische-katzen-herkunft.htm


Bearbeitet von Kolloid (13.09.2010, 22:43:06)
Bearbeitungsgrund: Quellenangabe eingefügt